6 Nichts ist natürlicher, als mit Holzscheiten zu heizen. Der Brennstoff wächst seit Jahrtausenden in unseren Wäldern immer wieder nach. Im Unterschied zu früher ist das Heizen mit Holz heute aber sehr komfortabel und effizient. Wie vor Jahrtausenden, nur viel besser Die Wirkungsgrade moderner Holzvergaserkessel liegen bei weit über 90 Prozent. Im Vergleich zu alten Allesbrennern braucht man um mindestens ein Drittel weniger Holz, um die gleiche Wärmemenge zu erzeugen. Weil das Holz so gut genutzt wird, fällt auch wenig Asche an. Meist genügt es, den Aschebehälter einmal pro Woche zu leeren. EIN- BIS ZWEIMAL TÄGLICH EINHEIZEN Einheizen muss man bei einem Holzvergaserkessel manuell, allerdings nicht mehr, wie früher, alle paar Stunden. An den meisten Tagen im Jahr genügt es, die Brennkammer einmal pro Tag zu füllen. An sehr kalten Wintertagen ist einmal Nachschub nötig. Um zu wissen, wann es Zeit dafür ist, müssen Sie nicht unbedingt in den Keller gehen. Moderne Kessel melden das am Raumregler oder aufs Handy. SICHER UND BEQUEM Wenn Sie zum Nachlegen die Füllraumtür öffnen, schaltet sich automatisch die sogenannte Schwelgasabsaugung ein. Sie sorgt dafür, dass kaum Rauch oder Geruch austritt. Verfügt Ihr Kessel über eine automatische Zündung, müssen Sie sich auch um das Anzünden keine Gedanken machen. ALLES SAUBER Die Brennkammer reinigt sich weitgehend selbst, indem das bisschen Asche, das anfällt, durch den Rost in den Aschebehälter rutscht. Top-Geräte verfügen darüber hinaus auch über eine automatische Wärmetauscherreinigung. Aber auch manuell ist die Wärmetauscherreinigung über einen Hebel, den man von außen, quasi im Vorbeigehen, betätigt, keine Hexerei. Die Asche vom Wärmetauscher fällt in den Aschebehälter, der Wärmetauscher bleibt sauber und damit höchst effizient. IMMER HÖCHSTE EFFIZIENZ Dick oder dünn, kurz oder lang? Vielleicht sind die Scheite, die Sie verheizen möchten, nicht alle gleich. Vielleicht haben Sie ja auch einmal gemischtes Holz zur Verfügung. Dank der schlauen Lambdasonde Ihres Kessels ist das alles kein Problem. Sie sorgt dafür, dass dem Verbrennvorgang die genau richtige Sauerstoffmenge zugeführt wird und so die Effizienz ihres Kessels immer optimal bleibt. Damit die erzeugte Wärme auch dann voll ausgenutzt werden kann, wenn der Wärmebedarf gerade geringer ist, braucht es einen Pufferspeicher. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 9. WIE FUNKTIONIERT EIN HOLZVERGASER? Bei dieser modernen Variante des Stückholzkessels ist die Brennkammer zweigeteilt. Das Holz wird erst vergast, das Holzgas dann noch einmal verbrannt. Das sorgt für geringe Emissionen. Der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent, also viel höher als bei herkömmlichen Allesbrennern. Auch der Komfort ist deutlich gesteigert. Man muss viel seltener einheizen und es fällt wesentlich weniger Asche an. BITTE NICHT FALSCH FÜTTERN Hochwertige Holzvergaserkessel sind langlebig. Man kann allerdings auch den besten Kessel ruinieren, wenn man Dinge verheizt, die nicht hineingehören. Ein Holzver- gaser ist für Holz. Milchpackerl, Babywindeln und Co. dürfen nicht in die Brennkammer! Durch das enthaltene Plastik werden viel zu hohe Temperaturen erzeugt. Außerdem kann aggressive Salzsäure entstehen, die auch den Kamin schädigt. © Shutterstock/Kutcenko/Ivan Kovbasniuk/sanua9 (Illustration)
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